Biophilie

Liebe zum Lebendigen

Von Erich Fromm eingeführter Begriff für die Liebe des Menschen zum Lebendigen. Fromm sah diese Liebe als einen angeborenen, natürlichen Trieb an. Die destruktive Gegenkraft der Nekrophilie (Liebe zum Tod) dagegen sei die „ … Folge eines gehemmten Wachstums, einer seelischen Verkrüppelung“.

Der amerikanische Soziobiologe Edward Osborne Wilson entwickelte in den 1990er Jahren die Biophilie-Hypothese, die besagt, dass der Mensch in Lauf der Evolution „eine Affinität von Menschen zu den vielen Formen des Lebens und zu den Habitaten und Ökosystemen entwickelt […], die Leben ermöglichen.“ Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass menschliches Wohlbefinden und Gesundheit in Abhängigkeit zum Kontakt mit Natur und Mitgeschöpfen stehen. Wilson sprach sich entsprechend für eine Conservation Ethic aus, die das Leben und die Artenvielfalt schützen solle.

Eine Beschreibung des Phänomens der Biophilie findet sich im Vortrag „Ist die biologische Vielfalt verloren? Was wir wissen und was wir tun können.“ der Biologin Katrin Böhning-Gaese, der  die Wechselwirkung von Vogelvielfalt und menschlichem Wohlbefinden unter die Lupe nimmt.

„ … Gut ist, Leben erhalten und Leben fördern; böse ist, Leben vernichten und Leben hemmen … “
Albert Schweizer, „Kultur und Ethik“

Links:

Fromm online: Biophilie: Liebe zum Lebendigen

Deutschlandfunk Kultur:  „Biophilie“ – Die Liebe zum Lebendigen. Warum uns die Natur in der Coronakrise so fehlt

Deutschlandfunknova: Biodiversität. Einfluss der Natur aufs Wohlbefinden

Blogartikel:

Vögel machen glücklich

 

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